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HIV und AIDS im südlichem Afrika |
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AIDS/ HIV - Die neue Geißel Afrikas. |
Anmerkungen eines Reisenden Im Oktober konnte ich zusammen mit einer Gruppe von Fachkräften in der Jugendarbeit das Moses Shilangu Health Care Center besuchen. Durch Gespräche mit einem der Sozialarbeiter des Centers Michael Barette, den ich im August in Deutschland durch AIDS – Hilfszentren und Einrichtungen begleiten durfte, und durch vorherige Telefonate mit der Leiterin des Centers Frau Thalita Van der Welt, hatte ich schon vorab einige Informationen über das Problem mit HIV/AIDS in Südafrika und Mpumalanga und die Arbeit des Centers erhalten. Es sei hier schon vorweggenommen, ich reiste mit einem gemischtem Gefühl nach Kaboquweni. Zum einen Interessiert und voller Erwartungen, zum anderen mit dem Gefühl, welches man oft hat, wenn man nicht genau weiß, was auf einen Zukommt. (Meine Freundin umschreibt dieses immer mit einem Grummeln im Bauch und so könnt ich mein damaliges Gefühl auch einordnen. Das Kaboqueni nicht der wohlhabende Wohnort ist, war mir schon im Vorhinein bewusst. Das wie mir beim dem Center vorangehenden Besuch einer Grundschule gesagt wurde, oft der einzige Grund für Kinder die Schule zu besuchen ein warmes Mittagessen ist, welches abwechselnd aus Maisbrei mit Weißkohl und den jeweils anderen Tag mit Bohnen besteht, konnte ich mit vorher nicht vorstellen. Auch das dies dann noch für viele Kinder die einzigste Malzeit des Tages ist, ist für uns als wohlgenährte Europäer schwer vorstellbar. Auch der Ort Kaboquweni an sich gibt kein herzendes Erscheinungsbild. Was weniger an den freundlichen Bewohnern, sondern an der allgegenwärtigen Armut liegt. Weiter zum Moses Shilangu Health Care Center, der Name stammt übrigens vom 1. schwarzen Sozialarbeiter Südafrikas, der im letzten Jahrzehnt von einer Benzinbombe getötet wurde. Nach der Besichtigung der Wohngruppen für ältere Jugendliche, die von den Straßen Mpumalangas geholt werden, ging es weiter zum Millennium Home of Hope. Der Auffangstation für HIV infizierte Kleinkinder und Babys. Hier werden die Kinder aufgebaut und versorgt, bis sie in Pflegefamilien, die oft in bis zu 100 km vom Center entfernt wohnen untergebracht werden können. Im Jahr 2001 waren dies bis Oktober schon über 30 Kinder. Eine selbst für Afrika hohe Zahl. Im Center selber warteten z.Z. 6 Kinder auf die Vermittlung. Meine Überlegung das diese Kinder nur das Alter von 4 Jahren erreichen werden, machte mich beim Anblick der kleinen ziemlich nachdenklich. Wer schon einmal schwarze Kleinkinder erlebt hat, kann dies sicherlich nachvollziehen. Der Ausdruck Wonneproppen ist dann schon richtig angebracht. Und der Mensch neigt zum sofortigen Hinsetzen und Spielen mit dem Kinde. Dieser Impuls überfiel mich natürlich auch sofort und so konnte ich die Grübellei erst einmal an die Seite schieben. Verdrängen kann man solche Fragen natürlich nicht. Auch die Traurigkeit die einem nach solchen Besuchen Umfängt braucht eine ganze Zeit bis sie verfliegt. Das ist sicherlich auch gut so. Mir zumindest hangt diese Melancholie und die Erinnerung noch oft nach. Auch bewundere ich die Familien, die sich bereit er klären ein infiziertes Kind aufzunehmen. In Afrika mit der absoluten Gewissheit, in 3-4 Jahren um ein Liebgewonnenes Kind trauern zu müssen und die Kraft aufzubringen solch ein kleines Geschöpf in den Tod zu begleiten. Ich selber, der ich nun mittlerweile auch im Familienvateralter bin, wüsste nicht ob ich diese Kraft aufbringen könnte. Aber dennoch gewinne ich diesem Besuch auch etwas positives ab. Ich habe Menschen kennengelernt, die sich Engagieren, die Helfen und die etwas bewegen möchten. Die mir die Möglichkeit geben mitzubewegen und mitzuhelfen. Ein Punkt der für mich auch wichtig ist. Denn wenn ich hier einmal Baden Powel zitieren darf, der Sagte: „ Verlasse die Welt besser als du sie vorgefunden hast!". Hier sehe ich auch meine Chance an dieser Stelle, an der Stelle die mich selber bedrückt, weil es sich um Kinder handelt, für die sich kaum jemand interessiert, die vielleicht in 4 Jahren niemandem fehlen. Vielleicht fehlen sie ja mir! Harald Herzig |
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Gerade im südlichen Afrika hat die Neuinfiziertenrate Ihren Zenit noch nicht erreicht. Während in vielen afrikanischen Staaten schon ein Rückgang der Neuinfektionen zu verzeichnen ist, steigt die Neuinfiziertenrate in Südafrika weiter an. Die größte Gruppe der Betroffenen ist hierbei die Altersgruppe der Jugendlichen und der jungen Erwachsenen. Gerade in dieser Altersgruppe verbreitet sich das HIV Virus in überproportionalem Ausmaß. Hier ist auch festzuhalten, das gerade in rein schwarzen Ansiedlungen das HIV Virus seine höchste Verbreitungsdichte findet. Ursachen hierfür sind die in diesen Gebieten herrschende Armut und damit in Einklang stehende mangelnde Aufklärung und Wahrnehmung der Krankheit: AIDS ist nochimmer ein Tabuthema. Wer eine Partnerschaft pflegt, kann
sich auch den Problemen des Anderen nicht verschließen. HIV
und die damit in Zusammenhang stehende Erkrankung an AIDS sind
solche Probleme, denen sich Nangu-Thina
nicht verschließen kann und will. |
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Von einem dieser Projekte, sei an dieser Stelle berichtet: |
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Fachkräfteprogramm mit dem Moses Sihlangu Health Care Center in Kabokweni |
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Unser Projektpartner vor Ort ist das Moses Sihlangu Health Care Center in Kabokweni, einem rein schwarzen Wohnort in der Nähe von Nelspruit. Kabokweni ist ein Ort mit extrem hoher Arbeitslosigkeit, hoher Bevölkerungsdichte und geringem Lebensstandart. Die Infiziertenrate mit HIV wird hier von den Gesundheitsämtern auf durchschnittlich 40 % (südafrikaweit 33%) geschätzt. Bei den jungen Erwachsenen wird eine Infektionsrate von >50 % angenommen! Nangu-Thina unterstützt dieses Projekt nicht nur finanziell. So konnte im Jahr 2001 ein Mitarbeiter des Centers mit Arbeitsweisen und Methoden in Deutschland vertraut gemacht werden. Aber auch in Südafrika konnten wir dem Center viele Lasten abnehmen und Hilfestellungen, auch zusammen mit den Pfadfindern aus Mpumalanga geben. Flyer des Moses Shilangu Health Care Centers Die Arbeit des Moses Shilangu Health Care Centers umfasst vier Arbeitsbereiche: Prävention.
Den Menschen die Angst zu nehmen und an
AIDS erkrankte Personen unterstützen.
Arbeit mit Straßenkindern.
Das
Millenium Home of Hope. Ein
Vergleichswert mit Deutschland konnte bisher nicht erhoben werden,
da von den nur ca. 250 mit dem HIV Virus in Deutschland zur Welt
gekommenen Kindern noch keines gestorben ist. Auch dies macht das
immense Defizit in der Versorgung von HIV-Patienten in Afrika
deutlich. Die Pflege eines HIV infizierten Kindes ist auch in Afrika sehr kostenintensiv. Auch wenn keine Medikamente aus finanziellen Gründen verabreicht werden, kann das Leben des Kindes durch Diäten und durch einfache Hygiene (wie den Gebrauch von Windeln wodurch Durchfallerkrankungen und Infektionen verringert werden) verlängert und lebenswerter gemacht werden. Auch eine Kontrolle durch das Team des Gesundheitshauses, die Gesundheitszustand und die Entwicklung des Kindes überwachen und begleiten, trägt zu einem für die Kinder besserem Leben bei. In Zusammenarbeit mit dem BDKJ Gelsenkirchen und der Ev. Gemeinde Rotthausen, konnte so im Jahr 2001 ein Hilfsprogramm für das Millennium Home of Hope und das Moses Shilangu Health Care Center gestartet werden. Ein Programmpunkt, der uns für im Jahr 2001 sehr wichtig war. An dieser Stelle sei auch dem Ministerium für Gesundheit, Familie, Frauen und Jugend in NRW für die schnelle und spontane Unterstützung bei einem unserer Projekte für das Millennium Home of Hope gedankt. Wir hoffen,
wir konnten Ihnen durch den Einblick in die HIV/AIDS-Situation in
Südafrika und Hilfsprojekte in Zusammenhang mit AIDS einige
Informationen geben. Wenn sie mehr über unsere Arbeit
erfahren möchten, bzw. noch über andere Projekte
informiert werden wollen, wenden sie sich doch einfach an die
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