Von
Mafikeng über Bapong bis Kabokweni |
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Vom
16. Februar bis zum 17. März waren 14 Pfadfinderleiter der
DPSG aus der Diözese Eichstätt auf einer
Begegnungsreise in Südafrika unterwegs. Nicht touristische
Highlights oder pure Erholung standen für die Teilnehmer im
Alter zwischen 22 und 30 Jahre im Mittelpunkt sondern das
Kannenlernen der Jugendlichen und Gruppenleiter der
südafrikanischen Pfadfinderverbände. |
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Grund genug für uns hier unser Lager für die nächsten Tage aufzuschlagen: Es gab viel zu erleben: Nachdem wir in den ersten Tagen unsere Partner und die Gegend besser kennengelernt hatten, stand dann auch schon ein Familienaufenthalt als erstes Highlight auf dem Programm. Die Erlebnisse der Teilnehmer waren sehr unterschiedlich: Einige Teilnehmer waren zu Gast in relativ reichen, europäisch geprägten Familien, andere allerdings auch in sehr armen Familien ohne fließend Wasser und Strom. Für alle war es ein eindrucksvolles Erlebnis.
Das Programm ließ wenig Zeit für Ruhe: Am nächsten Tag schon stand ein Schulbesuch auf dem Programm. Idee war, einmal nicht nur die Schule zu besichtigen, sondern auch direkt die Schüler profitieren zu lassen: In etwa zwei Unterrichtsstunden sollten wir den Jugendlichen Europa und Deutschland näher bringen. Die Gruppe wurde auf zwei Schulen aufgeteilt, eine High-School und eine Grundschule, um so möglichst vielfältige Erfahrungen zu ermöglichen. Am Wochenende wurde dann ein B.P. Camp zusammen mit unseren südafrikanischen Partnern durchgeführt. Der Name des Camps kommt von dem Gründer der Pfadfinderbewegung Baden Powell in dessen Gedenken das Zeltlager immer am 3. Februarwochenende durchgeführt wird. Und wieder erlebten wir Afrika mit all seiner Faszination: Angefangen von den Tänzen und Gesängen am Lagerfeuer, bis zu der sagen wir: unbekümmert spontanen Organisation des Lagers. Ein Grossteil des Programms für die etwa 200 Jugendlichen wurde in einem gemischten Team aus südafrikanischen und deutschen Leitern durchgeführt, was ein voller Erfolg war. Auch die Zeremonie zu Ehren des Gründers der Pfadfinderbewegung am Sonntag Vormittag war sicher ein einzigartiges Erlebnis.
Am Montag ging es dann zu unserem nächsten Projekt: Wir sollten zusammen mit Girl Guides und anderen Helfern ein Gemeindezentrum renovieren: Schon die Lage des Zentrums in ländlichem Gebiet war für die deutschen Teilnehmer etwas besonderes: Der nächste Supermarkt, der den Namen verdient, ist mehr als 30 km, die nächst größere Stadt (mit einer Bank) über 100 km weit entfernt, obwohl dass Dorf Bapong in dem wir waren, noch mehr als 10.000 Einwohner hatte In Deutschland kaum vorstellbar. Dank einer Spende der Diözese Eichstätt hatten wir ein Budget in Höhe von 1.000 für Baumaterial zur Verfügung. Neben viel Farbe wurden auch Wasserrohre, Sanitär- und Installationsmaterial finanziert. Welch ein Fortschritt: Schon nach dem ersten Arbeitstag sah das Zentrum von außen sehr viel einladender aus, als noch am Abend unserer Ankunft, wo man außer dem Beton allenfalls abgeblätterte Farbe sah. Nach fünf Tagen war das Zentrum kaum wiederzuerkennen: Zusammen mit unseren Freunden hatten wir mehr als 300 Liter Farbe verarbeitet, hatten die Toiletten und auch die übrige Wasserversorgung in Gang gesetzt und verschiedene kleinere Maurerarbeiten durchgeführt. Das Zentrum erstrahlte in neuem Glanz. Der Dank den wir bekamen war überwältigend: An einem Abend wurden wir in eine örtliche Schule eingeladen und erlebten einen afrikanischen Gottesdienst. Danach hatten die Schülerrinnen noch ein interessantes Abendprogramm vorbereitet. An den letzten Tagen stand dann zusammen mit unseren Partnern der Besuch eines Nationalparks auf dem Programm. Es war auch für viele Südafrikaner das erste mal, dass sie den Park besuchten, obgleich er weniger als 50 km von ihren Wohnungen entfernt ist. Auch besuchten wir noch mehrere Gruppenstunden und übergaben eine in Zusammenarbeit mit dem Lions-Club Eichstätt bereitgestellte Spende in Höhe von 1.000 an das Moses Sihlangu Health Care Center in Kabokweni, ein örtliches Straßenkinderprojekt. Und was bleibt nach 3 Wochen Südafrika einmal ganz anders? Es ist wohl die Faszination für die Menschen und ein Land, das immer noch stark im Umbruch ist - weg von der Apartheid hin zu einer modernen Gesellschaft. Ein Land, das an jeder Ecke neue Überraschungen bereithält. Es ist geplant in Zukunft den Kontakt weiter zu intensivieren und so wird uns hoffentlich noch in diesem Jahr eine Delegation unserer Partner hier in Bayern besuchen.
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