Gesundheitsvorsorge Links
zu grundsätzlichen Informationen auf unserer Linkseite.
Südafrika
hat ein Gesundheitssystem guten Standards. Ärzte und
Krankenhäuser gibt es in jeder größeren Stadt. Der
Hygienestandard ist in Ordnung. Alle Behandlungen müssen
selbst bezahlt werden, sind aber nicht horrende teuer. Dennoch
empfiehlt es sich ein finanzielles Polster für Notfälle
zu haben. Eine Auslandsreisekrankenversicherung ist zur
Kostenerstattung in Deutschland erforderlich. Die Mitnahme von
medizinischem Gerät, wie mancherorts in Reiseliteratur
empfohlen, ist nur bei längeren Aufenthalten in abseites
gelegenen Gegenden ratsam und bei Reisen mit
in der Regel nicht erforderlich.
Impfschutz Als
Gesundheitsvorsorge für Südafrika genügt der
normale deutsche Impfschutz, sofern man nicht als Entwicklungs-
oder medizinischer Helfer nach Sürdafrika kommt. Da der
Impfschutz bei Erwachsenen im Bereich Tetanus/Diphterie und Polio
(Kinderlähmung) in der Regel etwas vernachlässigt ist,
sollte man eine Impfberatung beim Arzt in Anspruch nehmen und den
Impfschutz ergänzen lassen. Darüber hinaus empfiehlt
sich dringend eine Impfung gegen Hepatitis A und B. Hepatitis ist
in ganz Afrika hoch endemisch. Ansteckungsgefahr besteht aber, von
Sexualkontakten abgesehen, in erster Linie nur bei Operationen und
Ersthilfe-Leistungen, also nur in Ausnahmen. HIV-Infektionen sind
in ganz Afrika ebenfalls weit verbreitet. Der Aufbau eines
ausreichenden Impfschutzes erfordert Zeit, auch weil man nicht
alle Impfungen gleichzeitig vornehmen kann. Also rechtzeitig damit
beginnen! Tip: Da Hepatitisimpfungen nur in
Ausnahmefällen von der Krankenkasse ersetzt werden: Den
Impfstoff gegen Privatrezept im benachbarten Ausland (z.B.
Niederlande) kaufen. Er ist dort wesentlich billiger.
Impfungen
gegen Typhus, Cholera und Gelbfieber sind in Südafrika nur
erforderlich, wenn man sich längere Zeit in der Wildnis
aufhalten will. Das ist bei Reisen mit Nangu Thina in der Regel
nicht der Fall.
Trinkwasser In
den Städten und Touristengebieten (z.B. Nationalparks) ist
Leitungswasser in der Regel unbedenklich trinkbar. Stilles
Mineralwasser ist aber auch überall verfügbar. Vorsicht
sollte man in ländlichen Gebieten walten lassen. Eiswürfel
aus dem Handel sind in der Regel unbedenklich, wenn sie
industriell hergestellt wurden.
Malariaprophylaxe Allgemeine
Infos dazu im Internet bei Fit
for Travel.
Malaria wird
durch Mückenstiche übertragen. In Südafrika gelten,
von wenigen kleinen Gebieten (z.B. Flußmündungen)
abgesehen, nur die Provinzen Mpumalanga und Northern Province in
Teilen als Malariagebiete: In den Niederungen der nördlichen
Provinzen Mpumalanga (einschließlich des Krüger
National Parks) und im Nordosten von Kwazulu-Natal bis zum
Tugela-Fluß. (Quelle:
Tropenistitut München) Wie gesagt liegt Nelspruit
an der Grenze des Krügerparks. Obwohl nur wenige Malariafälle
aus der Stadt berichtet wurden, können hier Malariafälle
auftreten.
Vorbeugung Eine
wirksame Vorbeugung besteht aus zwei Elementen:
Schutz vor Mückenstichen
Medikamentöse Vorbeugung
Mücken
sind besonders in der Dämmerung aktiv. Deshalb unbedingt bei
Einbruch der Dämmerung lange, helle Kleidung anziehen (lange
Hosen, langärmelige Hemden). Dabei besonders die
Unterschenkel und Füße schützen (Socken,
geschlossene Schuhe). Mückenabwehrmittel verwenden (z.B.
Autan (wirkt in Afrika recht gut), Dschungelöl, Mefa). Nachts
ein Moskitonetz verwenden.
Die
medikamentöse Vorbeugung ist keine Impfung; der Körper
baut keine eigenen Abwehrstoffe auf. Man schafft durch
rechtzeitige Einnahme der Medikamente (in der Regel ein bis zwei
Wochen vor betreten des Gefahrengebiets) eine Konzentration des
Gegenmittelwirkstoffs im Körper, der eindringende Erreger
abtöten soll, bevor sie sich im Körper vermehren und ihn
richtig infizieren können. Dies bedeutet, das auch mit
medikamentöser Vorbeugung eine Infektion niemals ganz
ausgeschlossen werden kann. Alle Medikamente zur
Malariaprohylaxe haben mehr oder minder starke Nebenwirkungen. In
der Regel mit Wirkungen auf Kreislauf, Sehvermögen und
Psyche. Dennoch ist eine Prophylaxe, besonders im Sommer,
empfehlenswert.
Tip: In
Deutschland sind alle Malariamittel sehr teuer. Es empfiehlt sich
folgendes Vorgehen:
Vor Reiseantritt ärztlichen Rat einholen und sich für
ein Medikament zur Prophylaxe entscheiden. Wirkstoff und Dosis
(nicht in erster Linie den Handelsnamen) notieren.
Wenn man sich auf der Reise bereits mindestens eine Woche vor
betreten des Gefahrengebiets in Südafrika aufhält,
empfiehlt es sich die Medikamente zur Prophylaxe erst in Südafrika
in der Apotheke zu kaufen. Sie sind dort rezeptfrei erhältlich.
Die Apotheker in Südafrika sind sehr gut ausgebildet und
wissen über Prophylaxe und Wirkstoffe sehr gut Bescheid. In
der Regel ist das selbe Medikament wie in Deutschland, jedenfalls
aber ein Medikament gleicher Zusammensetzung, in gleicher Qualität
erhältlich. Es ist aber wesentlich billiger und man kann
exakt die benötigte Menge bekommen.
Führt die Reise direkt ins Malariagebiet, ist es
empfehlenswert sich in der Gruppe abzusprechen, gemeinsam nur
soviel des Medikaments in Deutschland zu kaufen, wie für den
rechtzeitigen Beginn der Prophylaxe erforderlich ist, und zu
teilen. Der restliche Bedarf für die Reise kann dann vor Ort
günstiger erworben werden.
Verhalten
bei Erkrankung Sollten während der Reise oder bis
sechs Wochen danach grippeähnliche Krankheitssymptome oder
Fieber auftreten, muß sofort beim Arzt ein Malariatest
gemacht werden. In Südafrika kann jedes Krankenhaus
entsprechende Tests vornehmen, so daß kein Testkit
mitgenommen werden muß. Auch die oft empfohlenen Medikamente
zur selbständigen Notfalltherapie sind nur erforderlich, wenn
man sich soweit in die Wildnis begibt, das ein Arzt nicht
innerhalb von 1 Tag erreichbar ist. Das ist bei Reisen mit
in der Regel nicht der Fall. Sollten Krankheitssymptome erst in
Deutschland auftreten, muß der Arzt ausdrücklich auf
den Afrikaaufenthalt hingewiesen werden und ein Malariatest
explizit gefordert werden. Niedergelassene Ärzte in
Deutschland haben noch immer nicht ausreichend Erfahrung mit
Tropenkrankheiten und ziehen Malaria nicht ausreichend in
Betracht.
Reiseapotheke Eine
gute Grundausstattung bieten fertig zusammengestellte
Reiseapotheken, z.B. von ratiopharm. Auch Verbandszeug gibt es
in handlichen Packs fertig zu kaufen. Weitere Details in der
Ausrüstungsliste.
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